Ausgewählte Forschungsprojekte
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Im Auftrag der StädteRegion Aachen führten wir bis 2024 eine kommunikationswissenschaftliche Begleitung des Wiederaufbaus eines flächendeckenden Sirenenwarnsystems in der StädteRegion unter Berücksichtigung der Warn- und Kommunikationsbedürfnisse durch.
–> Zur aktuellen Bevölkerungsbefragung geht es hier.
Die Ausgangslage
Im Juli 2021 traf das Sturmtief „Bernd“ auf Deutschland und sorgte für Starkregen und extreme Hochwasserereignisse mit großflächiger Zerstörung. Über 180 Menschen starben, unzählige verloren ihr Hab und Gut. Allein in Rheinland-Pfalz werden die Gesamtschäden auf 15 Milliarden Euro geschätzt. Solche Schadensereignisse werden durch den Klimawandel in ihrem Ausmaß und ihrer Häufigkeit zunehmen. Extreme Dürren, Waldbrände und Hochwasser sind in Mitteleuropa an der Tagesordnung. Deshalb gilt es, sich sowohl auf der politischen, organisationalen, kommunalen und individuellen Ebene vorzubereiten.
Das Vorhaben und seine Ziele
Kommunen sowie Hilfs- und Blaulichtorganisationen stehen im Angesicht des Klimawandels vor zahlreichen Herausforderungen: Hohe Erwartungen an das deutsche Hilfeleistungssystem, mangelndes Katastrophenbewusstsein, zunehmende Akutlagen mit langanhaltenden Bewältigungsphasen und Selbstüber- und unterschätzung der eigenen Handlungsmöglichkeiten sowie der Bevölkerung. Insbesondere im Bereich der Risikokommunikation bedarf es in Deutschland wirksame Kommunikation- und Bildungsstrategien für unterschiedliche Zielgruppen, die Versorgemaßnahmen fördern und spezifisches Wissen über regionale Katastrophenrisiken aktivieren und erweitern. Im ASB-Resilienzprogramm (01/2024-12/2025) werden in Kooperation mit dem Arbeiter-Samariter-Bund (ASB), der Katastrophenforschungsstelle (KFS)/Undoing Disaster und der Hochschule Bielefeld (HSBI) aus sozialwissenschaftlicher Sicht kommunale Bedarfe ermittelt und entsprechende Unterstützungsmaßnahmen entwickelt. Zentrale Fragen sind: Wie können Bürgerinnen und Bürger erreicht werden? Was sind Bedarfe bestimmter Zielgruppen? Welche Hintergrundinformationen helfen bei der Bewältigung von Hochwassern, aber auch anderen extremen Ereignissen? Was lernen wir aus vorherigen Ereignissen? Warum werden Maßnahmen nicht umgesetzt? Wie können funktionierende Maßnahmen nachhaltig Anwendung finden, sodass Katastrophenprävention auch auf lange Sicht wirkt?
Das Vorgehen
Gemeinsam mit den Menschen in den Kommunen wollen wir in ausgewählten Regionen Resilienz in den Fokus setzen, indem wir, je nach Bedarf, Workshops, Gespräche, Gruppendiskussionen sowie quantitative Befragungen durchführen. Auf deren Basis werden verschiedene resilienzsteigernde Maßnahmen entwickelt umgesetzt und evaluiert. Als Grundlage für die Entwicklung der Maßnahmen werden Erfahrungen aus dem internationalen Kontext der Katastrophenhilfe zur Stärkung von Community Resilience für den deutschen Kontext übertragen.
Die Pilotregionen
Als Pilotregionen für das ASB-Resilienzprogramm wurden bislang die Stadt Mechernich, Erftstadt als von den Starkregen und Hochwasserereignissen 2021 stark betroffene Regionen sowie Neustadt i.S. ausgewählt. Gegenwärtig werden in den drei Pilotregionen quantitative Befragungen der Bevölkerung geplant und umgesetzt, um einerseits den Stand der Bewältigung zu erheben und andererseits auch das Vorsorgeniveau und Selbsthilfefähigkeiten abzubilden. Eine Beteiligung an der Befragung ist für Personen, die aus der Region kommen, hier möglich.
Laufzeit und Finanzierung
Das Projekt läuft vom 01/2024-12/2025 und wird von der Aktion Deutschland Hilft (ADH) gefördert.
Kontakt
Dr. Cordula Dittmer & Dr. Daniel F. Lorenz (kontakt@undoingdisaster.de)
Ausführlichere Informationen und Publikationen
Ein umfassendes Factsheet findet sich hier zum Download.
Ein Grundlagenpapier zur Community Resilience, welches im Projekt verwendet wird, findet sich hier.
Die Vorstellung des ASB-Resilienzprogramms in der Zeitschrift Notfallvorsorge
Das Resilienzprogramm in den Medien
Im Neustädter Anzeiger, dem Amtsblatt der Stadt Neustadt in Sachsen, eine der ausgewählten Pilotregionen, wurde in der 25. Ausgabe 2024 über das Resilienzprojekt berichtet. Download.